1. Mannschaft - Regionalliga

1. Mannschaft

LS 2002

Logo

BSBLogo
Tabelle beim BSB

Tabelle Regionalliga Süd-West 2003

RangMannschaft12345678910Man.Pkt.Brt.Pkt
1SC Klosterlechfeld**555516-242.5
2SC Garching 1980**6614-442.5
3SC Sendling München3**5555514-441.5
4SK Tarrasch-1945 Mü. 223**5510-838.5
5SC Roter Turm Altstadt33**647-1134.5
6TSV Unterhaching333**47-1133.5
7FC Bayern München 333**547-1133.5
8SC München 1977 Nord323**47-1132.5
9SK Burlafingen244**4-1431.0
10SK München Süd-Ost344**4-1430.0

1. Runde: Die Angst besiegt in Unterhaching

Zu Beginn des Kampfes herrschte schon eine gewisse Anspannung - nicht wieder ein Fehlstart wie in der Oberliga und der Landesliga - endlich einmal nach zwei Jahren roter Laterne nicht mehr Letzter sein!

Zudem war kurzfristig unser 1. Brett ausgefallen. Das hatte wenigstens den Vorzug, die Vorbereitung unserer Gegner zu behindern.

Der Kampf lief fast 4 Stunden ziemlich ausgeglichen, den ersten Regionalliga-Punkt der Saison machte schließlich Jens Nissen, der von Beginn an einen kleinen Vorteil hatte (Springer gegen schlechten Läufer), den er in einen Mattangriff umwandeln konnte. Danach machte Christoph Altmann den Unterhachingern eine Freude: mit Turm und Läufer hatte er nichts mehr gegen 2 Türme zu bestellen.

In der Zeitnotphase ging es dann Schlag auf Schlag: Künzner (genau mit dem 40. Zug), Schwierskott (mit einem Turm in Zeitnot beschenkt) und Kindtner gewinnen - eh man sich versah, stand es 4:1.

Dann machte Alexander Taimanov Remis - die Sache war entschieden, weswegen an Mischa Ungers Brett der Kampfgeist fast umgehend erlahmte (auch Remis.)

Wieder einmal spielte nur noch Alfons, diesmal aber ohne Erfolg - sichtlich geknickt mußte er zum gemeinschaftlichen Mittagessen beim Jugoslawen antreten

Mit 5:3 ein schöner Einstieg in die Liga!

2. Runde: Gegen Bayern an der Spitze behauptet

Mannschaften von Bayern München empfangen wir nicht so gerne: in den letzten Jahren hatten sich diese als schlechte Gäste erwiesen und jedesmal die Punkte mitgenommen.

Aber Schalke hat's vorgemacht: über den Kampf ins Spiel!

So konnte Christian Danschczyk einen gelungenen Saisonauftakt feiern, als Erster hatte er seinen Punkt unter Dach und Fach, noch bevor es bei den anderen Brettern zur ersten Zeitkontrolle kam.

Zu diesem Zeitpunkt stand Joachim Katzer schon sehr gut mit einer Dame gegen 2 Figuren - ein klarer Punkt für Sendling. Christoph Altmann konnte dann sein "Altherren-Schach" erfolgreich anbringen, zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt allerdings hätte er mit einem Läuferopfer eine aussichtsreiche Abkürzung einschlagen können. Zum Glück tat er das nicht, denn der Stärkste aller Analysepartner (Fritz) fand (natürlich) eine Widerlegung.

Leider verlor anschließend Marc Schwierskott eine extrem vorteilhafte Stellung, so daß jetzt die Zeit gekommen war, Remisendspiele und damit den Mannschaftssieg heimzuschaukeln. So kam's dann auch, erst Franz Künzner, dann Alexander Taimanov, Jens Nissen und am Ende Mischa Unger, dem es nicht gelingen wollte, ein Endspiel L gegen S mit 5 gegen 4 Bauern und später 3 gegen 2 Bauern zu gewinnen.

Summa summarum: Bayern ist mit dem 5:3 nocht gut bedient gewesen!

3. Runde: Dämpfer in Klosterlechfeld

Eine nicht eingeplante Niederlage mit 3:5 setzte es in Klosterlechfeld. Dabei ist Klosterlechfeld nicht unschlagbar, aber an diesem Tag sah es zu keiner Phase danach aus, als ob wir gewinnen könnten.

Franz Künzner hatte sich gegen Bern Hoy schon ganz früh in der Eröffnung für eine äußerst schlechte Stellung mit horrendem Zeitverbrauch entschieden, die er dann auch konsequenterweise verlor.

Ein wenig Hoffnung machte dann die Siege von Christian Danschczyk und Mischa Unger, bevor dann in der Zeitnot Christoph Altmann, Marc Schwierskott (Qualität) und Alexander Taimanov (Figur) dieses zarte Pflänzchen ruinierten.

Nach der Zeitkontrolle spielten dann nur noch Alfons Schamberger (Bauer weniger im Damenendspiel) Remis, genauso wie Jens Nissen nach äußerst wechselvollem Gepatze (beide schenkten mehrfach die Partie hin und her).

Die Enttäuschung ist groß, jetzt muß unbedingt ein Sieg gegen Tabellenführer Garching (4,5-3,5 Sieger gegen Bayern) her!

4. Runde: Niederlage besiegelt Aufstiegshoffnungen

Die zweite Niederlage in Folge dämpft unsere Aufstiegshoffnnungen auf ein Minimum.

Ausgerechnet gegen Tabellenführer Garching ging es mit 3,5-4,5 ganz eng und glücklos zu. Nach knapp vier Stunden sah es noch recht ordentlich aus: Christoph Altmann und Jens Nissen hatten ihre kleinen Eröffnungsvorteile (und sei es auch nur der Zeitvorteil) zu Siegen umgemünzt, während Marc Schwierskotts Igel von Anbeginn an wie ein unter die Räder geratener Igel aussah. So stand es also zunächst 2-1.

In der Folge verloren dann aber Franz Künzner und Alexander Taimanov. Das konnte auch der kämpferische Einsatz von Christian Danschzyk nicht kompensieren, zwar konnte er noch eine schwierige Stellung in ein 4B+T-3B+T Endspiel umwandeln, aber sein Gegner (Jochen Schöllmann) wußte die Stellung gekonnt zu verteidigen.

Somit brauchten wir dann mindestens 1,5 Punkte zum Remis aus den Partien von Mischa Unger und Alfons Schamberger. Mischa leistete denn auch seinen Beitrag in einer spannendern Partie, aber die Stellung von Alfons taugte nur noch für wenige Tricks, für die sich sein Gegenspieler Kränzle nicht begeistern konnte

Jetzt heißt es mit 4:4 Punkten zu überwintern und im neuen Jahr die Klasse zu sichern. Ein dritter Platz ist allemal noch drin.

5. Runde: Zurück zum Erfolg gegen den Roten Turm

Gegen den Roten Turm galt es, die Niederlagenserie abzuwenden.

Das war gar nicht ganz einfach, denn RTA war ausgerechnet gegen uns mit seiner bisher besten Aufstellung angetreten. Schon früh machten Jens Nissen und Franz Künzner Remis, als Marc Schwierskott in bereits guter Stellung ein taktisches Übersehen seines Gegner nutzen konnte: Dame opfern für Figur - König schlägt Dame - Springergabel gewinnt Dame zurück. So stand es also wieder einmal 2-1 für uns.

Dann mußte auf die Zeitnot gewartet werden, in der Christoph Altmann die Gelegenheit verpaßte, mit dem 40. Zug einen Turm zu schlagen (für einen Bauern). Leider nahm er den Turm nicht, verbummelte stattdessen den Bauen und damit die Stellung.

Jetzt hieß es warten bis Marc Ratushni (für Unger in der Mannschaft) Remis machte. Anschließend ging es überraschend schnell: Alexander Taimanov machte aus einem Remis-Endspiel ein 2-Bauern for nothing Endspiel und gewann. Und schließlich konnte Christian Danschczyk sein (für uns Aussenstehende dubioses) Figurenopfer rechtfertigen und einen vollen Punkt einfahren.

Damit spielte nur noch Alfons in einer bedeutungslosen Partie - nach fast 100 Zügen Remis. Mit 5-3 ist man in einer jetzt wieder angenehmeren Tabellensituation, ohne Druck nach oben oder unten.

6. Runde: Pflichtsieg gegen München Nord

Gegen Nord 77 waren wir schon favorisiert, dennoch war das Ergebnis nicht so hoch, wie wir es erwartet hatten. Daß der Kampf keine 4 Stunden dauerte, gibt es auch nicht alle Tage.

Zunächst wurden fast zeitgleich Christoph Altmann (Qualitätsgewinn nachdem er schon einen Mehrbauern hatte = 1:0), Jens Nissen (Remis = 1,5-0,5) und Christian Danschczyk (Eröffnugsdisaster brachte frühe Niederlage = 1,5-1,5) fertig.

Mit der Niederlage von Alfons Schamberger gegen einen derzeit gut aufgelegten Boris Miskevicer (Zweiter der Münchner Einzelmeisterschaft!) lagen wir kurzzeitig sogar zurück: 1,5-2,5.

Anschließend brachte Alexander Taimanov seine Mehrqualität nach Hause (2,5-2,5), Franz Künzner konnte eine extrem spannende Partie mit wilder Bauernstellung nicht gewinnen (3-3) und Mischa Unger mußte ein Remis ablehnen um danach zu gewinnen (4-3).

Jetzt spielte nur noch Marc Schwierskott gegen einen immer nervöser werdenden Volshanik, so daß der entscheidende Mattangriff nur noch eine Frage der Zeit war. Ein Zug vor dem Matt war dann Ende, 5-3 das Gesamtergebnis.

Nachdem Klosterlechfeld weiter in der Erfolgsspur bleibt, ändert sich an der Tabellensituation nichts. Denn im Spitzenduell Tarrasch-Garching setzte es für Tarrasch eine derbe Packung - mit 2-6 baute Garching seine Tabellenführung aus.

7. Runde: 1:0 in Burlafingen

Ein kurioses, aber erfolgreiches Ergebnis brachte der Mannschaftskampf gegen Burlafingen: Christoph Altmann gelang das "Golden Goal"; alle anderen Begegnungen endeten - nach überwiegend spannend bis dramatischem Verlauf - remis.

So gewann Christian Danschzyk zwar einen Bauern, konnte aber letztlich diesen im Endspiel mit ungleichen Läufern nicht verwerten.

Franz Künzner musste sich im Mittelspiel eines starken Königsangriffes erwehren, hätte sich aber nach gegenerischen Fehlern das Blatt wendne können, stellte dann aber die Dame für einen Turm (und ein paar belanglose Bauern) ein, sein Gegner griff auch sofort zu (statt einen wichtiges Zwischenschach einzuschieben), übersah dabei aber ein Dauerschach (bzw. Dauer-Mattdrohung) durch das übriggebliebene Turmpaar.
Alfons Schamberger hatte sich schon deutlichen Positionsvorteil erspielt, als er einen Bauern einstellte. Doch sein Stellungsvorteil kompensierte den Minusbauern - Remis.

Mischa Unger verlor schon in der Öffnung ohne Kompensation einen Bauern, konnte aber nach und nach im Endspiel die Initiative übernehmen und den Bauern mit Zins zurückgewinnen, musste aber ein Springeropfer zulassen, dass zum T+S:T Remis-Endspiel mündete.

Marc Schwierskott gewann recht früh die Qualität, aber das gegnerische Läuferpaar war mehr als genug Kompensation. Joachim Katzer verschmähte nach der Eröffnung raschen Ausgleich, um dann in Raum- und Entwicklungsrückstand zu geraten. Am Ende reichte es aber doch zum Remis. Alexandre willigte als einziger nach dem 1:0 in ein nicht ausgekämpftes Remis ein.

8. Runde: 5-3 gegen Tarrasch München 2

Zum ersten Mal seit Jahren, konnte die Erste nur mit 7 Mann antreten: wie so oft auch im Fußball, schien das die Erste aber eher zu beflügeln:
Alfons Schamberger krönte einen klassischen Königsinder mit einem Opfer-Mattangriff. Marc Schwierskott konterte einen (ein Zug zu) früh angesetzten Königsangriff seines Gegners mit einem entscheidenden Zentrumsdurchburch. Christoph Altmann kam nach der Eröffnung in ein etwas schlechteres Endspiel, sein Gegener konnte oder wollte den kleinen Vorteil aber  nicht verwerten. Franz Künzner erspielte sich Raumvorteil und die Herrschaft über die einzig offene Linie - trotzdem war die gegnerische Festung nicht zu nehmen, auch Remis.
Christian Danschczyk musste schon früh eine Qualität opfern. Zwar bekam er noch zwei Bauern, aber im Endspiel T:S räumte sein Gegner einfach einen Bauern nach dem anderen ab.
So standen nach der Zeitkontrolle noch die Partien von Alexandre Taimanov (Brett 6) und Joachim Katzer (8) aus.
Alexandre kam gut aus der Eröffnung und konnte seinen positionellen Vorteil in einen Mehrbauern ummünzen, den er in ein 2T+S-Endspiel rettete. Nachdem er einen zweiten Bauern gewinnen konnte gab sein Gegner sich geschlagen.
Joachim Katzer kam schon früh in einem Farajowicz-Gambit gegen seinen jugendlichen Gegner mit Weiß unter starken Druck, konnte aber mit Hilfe einiger taktischer Tricks gerade noch ausgleichen, verbrauchte dabei aber fast seine gesamte Bedenkzeit. Nach Abtausch aller Schwerfiguren erlangte er aber in der Blitzphase Raumvorteil und konnte sogar einen Bauern gewinnen, der sich im Endspiel trotz ungleicher Läufer als entscheidend erwies.

9. Runde: 5,5-2,5 gegen München Süd-Ost bringt höchsten Saisonerfolg

Für die erste Mannschaft galt es, die minimalen Aufstiegschancen durch einen möglichst hohen Sieg zu erhalten.

Dabei sah es zunächst nicht danach aus. Christian Danschzyk hatte IM Kostic eigentlich in einem Panov-Angriff mit einem glatten Mehrtempo im Griff, ehe er bei der Vielzahl von Angriffsplänen einen weniger guten Plan erwischte und dann in der Folge den Faden vollends verlor.

Danach durfte Urlauber Jens Nissen in der Saizew-Variante des Wolga-Gambits triumphieren, auch wenn sich bei des nachträglichen Besichtigung der Informatoren in der Tat ergab, daß der 10. Zug seines Gegners Böhm schon gespielt worden ist - wenn auch mit erwartet vielen Mißerfolgen für Weiß.

Als nächstes durfte Alexander Taimanov seinen beständig überlegenen Königsinder zum Erfolg führen. Sein Gegner wußte sich am Ende nicht mehr zu helfen, warf noch einen Läufer in die Stellung ehe er einen Zug vorm Matt aufgab.

Franz Künzner und Christoph Altmann trennten sich schiedlich friedlich von ihren Gegenspielern, bevor es in die erste Zeitkontrolle ging.

Nach eben dieser Zeitkontrolle sah es an den Brettern von Alfons Schamberger und Marc Schwierskott recht bedenklich aus, Niederlagen in den beiden Endspielen waren denkbar.

Dafür stand Mischa Unger solide "plus-gleich". Aber wie es eben im Schach so ist: die größere Routine setzt sich durch! Alfons machte Remis, der Gegner von Marc verpaßte den Moment um Remis zu machen und verlor mit dem Mehr-Turm das schwierige Standardendspiel gegen die zwei Freibauern.

Am Ende überraschte dann nur der Gegner von Mischa mit dem Spruch "Wieso, ich habe doch noch eine Stunde Zeit", als der Schiedsrichter nach seiner Zeitüberschreitung den Wettkampf beendete.

Und die Aufstiegsfrage?

Leider wurde der Aufstieg verpaßt, wenn auch unter dramatischen Umständen. Der Aufsteiger aus der Bezirksklasse - Klosterlechfeld - konnte seinen Kampf ganz knapp gewinnen, während sich für Tabellenführer Garching beim Roten Turm Abgründe auftaten! Mit der 3,5-4,5 Niederlage ergibt sich für Garching ein weiteres Mal das Leverkusen-Trauma des ewigen Zweiten.