Rang | Mannschaft | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | Man.Pkt. | Brt.Pkt |
1 | SC Klosterlechfeld | ** | 3½ | 5 | 4½ | 5 | 5 | 4½ | 4½ | 5½ | 5 | 16-2 | 42.5 |
2 | SC Garching 1980 | 4½ | ** | 4½ | 6 | 3½ | 3½ | 4½ | 4½ | 6 | 5½ | 14-4 | 42.5 |
3 | SC Sendling München | 3 | 3½ | ** | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 4½ | 5½ | 14-4 | 41.5 |
4 | SK Tarrasch-1945 Mü. 2 | 3½ | 2 | 3 | ** | 5½ | 5 | 5 | 3½ | 5½ | 5½ | 10-8 | 38.5 |
5 | SC Roter Turm Altstadt | 3 | 4½ | 3 | 2½ | ** | 3½ | 3½ | 6 | 4½ | 4 | 7-11 | 34.5 |
6 | TSV Unterhaching | 3 | 4½ | 3 | 3 | 4½ | ** | 3½ | 3½ | 4½ | 4 | 7-11 | 33.5 |
7 | FC Bayern München 3 | 3½ | 3½ | 3 | 3 | 4½ | 4½ | ** | 5 | 4 | 2½ | 7-11 | 33.5 |
8 | SC München 1977 Nord | 3½ | 3½ | 3 | 4½ | 2 | 4½ | 3 | ** | 4 | 4½ | 7-11 | 32.5 |
9 | SK Burlafingen | 2½ | 2 | 3½ | 2½ | 3½ | 3½ | 4 | 4 | ** | 5½ | 4-14 | 31.0 |
10 | SK München Süd-Ost | 3 | 2½ | 2½ | 2½ | 4 | 4 | 5½ | 3½ | 2½ | ** | 4-14 | 30.0 |
Zu Beginn des Kampfes herrschte schon eine gewisse Anspannung - nicht wieder ein Fehlstart wie in der Oberliga und der Landesliga - endlich einmal nach zwei Jahren roter Laterne nicht mehr Letzter sein!
Zudem war kurzfristig unser 1. Brett ausgefallen. Das hatte wenigstens den Vorzug, die Vorbereitung unserer Gegner zu behindern.
Der Kampf lief fast 4 Stunden ziemlich ausgeglichen, den ersten Regionalliga-Punkt der Saison machte schließlich Jens Nissen, der von Beginn an einen kleinen Vorteil hatte (Springer gegen schlechten Läufer), den er in einen Mattangriff umwandeln konnte. Danach machte Christoph Altmann den Unterhachingern eine Freude: mit Turm und Läufer hatte er nichts mehr gegen 2 Türme zu bestellen.
In der Zeitnotphase ging es dann Schlag auf Schlag: Künzner (genau mit dem 40. Zug), Schwierskott (mit einem Turm in Zeitnot beschenkt) und Kindtner gewinnen - eh man sich versah, stand es 4:1.
Dann machte Alexander Taimanov Remis - die Sache war entschieden, weswegen an Mischa Ungers Brett der Kampfgeist fast umgehend erlahmte (auch Remis.)
Wieder einmal spielte nur noch Alfons, diesmal aber ohne Erfolg - sichtlich geknickt mußte er zum gemeinschaftlichen Mittagessen beim Jugoslawen antreten
Mit 5:3 ein schöner Einstieg in die Liga!
Mannschaften von Bayern München empfangen wir nicht so gerne: in den letzten Jahren hatten sich diese als schlechte Gäste erwiesen und jedesmal die Punkte mitgenommen.
Aber Schalke hat's vorgemacht: über den Kampf ins Spiel!
So konnte Christian Danschczyk einen gelungenen Saisonauftakt feiern, als Erster hatte er seinen Punkt unter Dach und Fach, noch bevor es bei den anderen Brettern zur ersten Zeitkontrolle kam.
Zu diesem Zeitpunkt stand Joachim Katzer schon sehr gut mit einer Dame gegen 2 Figuren - ein klarer Punkt für Sendling. Christoph Altmann konnte dann sein "Altherren-Schach" erfolgreich anbringen, zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt allerdings hätte er mit einem Läuferopfer eine aussichtsreiche Abkürzung einschlagen können. Zum Glück tat er das nicht, denn der Stärkste aller Analysepartner (Fritz) fand (natürlich) eine Widerlegung.
Leider verlor anschließend Marc Schwierskott eine extrem vorteilhafte Stellung, so daß jetzt die Zeit gekommen war, Remisendspiele und damit den Mannschaftssieg heimzuschaukeln. So kam's dann auch, erst Franz Künzner, dann Alexander Taimanov, Jens Nissen und am Ende Mischa Unger, dem es nicht gelingen wollte, ein Endspiel L gegen S mit 5 gegen 4 Bauern und später 3 gegen 2 Bauern zu gewinnen.
Summa summarum: Bayern ist mit dem 5:3 nocht gut bedient gewesen!
Eine nicht eingeplante Niederlage mit 3:5 setzte es in Klosterlechfeld. Dabei ist Klosterlechfeld nicht unschlagbar, aber an diesem Tag sah es zu keiner Phase danach aus, als ob wir gewinnen könnten.
Franz Künzner hatte sich gegen Bern Hoy schon ganz früh in der Eröffnung für eine äußerst schlechte Stellung mit horrendem Zeitverbrauch entschieden, die er dann auch konsequenterweise verlor.
Ein wenig Hoffnung machte dann die Siege von Christian Danschczyk und Mischa Unger, bevor dann in der Zeitnot Christoph Altmann, Marc Schwierskott (Qualität) und Alexander Taimanov (Figur) dieses zarte Pflänzchen ruinierten.
Nach der Zeitkontrolle spielten dann nur noch Alfons Schamberger (Bauer weniger im Damenendspiel) Remis, genauso wie Jens Nissen nach äußerst wechselvollem Gepatze (beide schenkten mehrfach die Partie hin und her).
Die Enttäuschung ist groß, jetzt muß unbedingt ein Sieg gegen Tabellenführer Garching (4,5-3,5 Sieger gegen Bayern) her!
Die zweite Niederlage in Folge dämpft unsere Aufstiegshoffnnungen auf ein Minimum.
Ausgerechnet gegen Tabellenführer Garching ging es mit 3,5-4,5 ganz eng und glücklos zu. Nach knapp vier Stunden sah es noch recht ordentlich aus: Christoph Altmann und Jens Nissen hatten ihre kleinen Eröffnungsvorteile (und sei es auch nur der Zeitvorteil) zu Siegen umgemünzt, während Marc Schwierskotts Igel von Anbeginn an wie ein unter die Räder geratener Igel aussah. So stand es also zunächst 2-1.
In der Folge verloren dann aber Franz Künzner und Alexander Taimanov. Das konnte auch der kämpferische Einsatz von Christian Danschzyk nicht kompensieren, zwar konnte er noch eine schwierige Stellung in ein 4B+T-3B+T Endspiel umwandeln, aber sein Gegner (Jochen Schöllmann) wußte die Stellung gekonnt zu verteidigen.
Somit brauchten wir dann mindestens 1,5 Punkte zum Remis aus den Partien von Mischa Unger und Alfons Schamberger. Mischa leistete denn auch seinen Beitrag in einer spannendern Partie, aber die Stellung von Alfons taugte nur noch für wenige Tricks, für die sich sein Gegenspieler Kränzle nicht begeistern konnte
Jetzt heißt es mit 4:4 Punkten zu überwintern und im neuen Jahr die Klasse zu sichern. Ein dritter Platz ist allemal noch drin.
Gegen den Roten Turm galt es, die Niederlagenserie abzuwenden.
Das war gar nicht ganz einfach, denn RTA war ausgerechnet gegen uns mit seiner bisher besten Aufstellung angetreten. Schon früh machten Jens Nissen und Franz Künzner Remis, als Marc Schwierskott in bereits guter Stellung ein taktisches Übersehen seines Gegner nutzen konnte: Dame opfern für Figur - König schlägt Dame - Springergabel gewinnt Dame zurück. So stand es also wieder einmal 2-1 für uns.
Dann mußte auf die Zeitnot gewartet werden, in der Christoph Altmann die Gelegenheit verpaßte, mit dem 40. Zug einen Turm zu schlagen (für einen Bauern). Leider nahm er den Turm nicht, verbummelte stattdessen den Bauen und damit die Stellung.
Jetzt hieß es warten bis Marc Ratushni (für Unger in der Mannschaft) Remis machte. Anschließend ging es überraschend schnell: Alexander Taimanov machte aus einem Remis-Endspiel ein 2-Bauern for nothing Endspiel und gewann. Und schließlich konnte Christian Danschczyk sein (für uns Aussenstehende dubioses) Figurenopfer rechtfertigen und einen vollen Punkt einfahren.
Damit spielte nur noch Alfons in einer bedeutungslosen Partie - nach
fast 100 Zügen Remis. Mit 5-3 ist man
in einer jetzt wieder angenehmeren Tabellensituation, ohne Druck nach
oben oder unten.
Gegen Nord 77 waren wir schon favorisiert, dennoch war das Ergebnis nicht so hoch, wie wir es erwartet hatten. Daß der Kampf keine 4 Stunden dauerte, gibt es auch nicht alle Tage.
Zunächst wurden fast zeitgleich Christoph Altmann (Qualitätsgewinn nachdem er schon einen Mehrbauern hatte = 1:0), Jens Nissen (Remis = 1,5-0,5) und Christian Danschczyk (Eröffnugsdisaster brachte frühe Niederlage = 1,5-1,5) fertig.
Mit der Niederlage von Alfons Schamberger gegen einen derzeit gut aufgelegten Boris Miskevicer (Zweiter der Münchner Einzelmeisterschaft!) lagen wir kurzzeitig sogar zurück: 1,5-2,5.
Anschließend brachte Alexander Taimanov seine Mehrqualität nach Hause (2,5-2,5), Franz Künzner konnte eine extrem spannende Partie mit wilder Bauernstellung nicht gewinnen (3-3) und Mischa Unger mußte ein Remis ablehnen um danach zu gewinnen (4-3).
Jetzt spielte nur noch Marc Schwierskott gegen einen immer nervöser werdenden Volshanik, so daß der entscheidende Mattangriff nur noch eine Frage der Zeit war. Ein Zug vor dem Matt war dann Ende, 5-3 das Gesamtergebnis.
Nachdem Klosterlechfeld weiter in der Erfolgsspur bleibt, ändert
sich
an der Tabellensituation nichts.
Denn im Spitzenduell Tarrasch-Garching setzte es für Tarrasch eine
derbe Packung -
mit 2-6 baute Garching seine Tabellenführung aus.
Ein kurioses, aber erfolgreiches Ergebnis brachte der
Mannschaftskampf gegen Burlafingen: Christoph Altmann gelang das
"Golden Goal"; alle anderen Begegnungen endeten - nach überwiegend
spannend bis dramatischem Verlauf - remis.
So gewann Christian Danschzyk zwar einen Bauern, konnte aber
letztlich diesen im Endspiel mit ungleichen Läufern nicht verwerten.
Franz Künzner musste sich im Mittelspiel eines starken
Königsangriffes erwehren, hätte sich aber nach gegenerischen Fehlern
das Blatt wendne können, stellte dann aber die Dame für einen Turm (und
ein paar belanglose Bauern) ein, sein Gegner griff auch sofort zu
(statt einen wichtiges Zwischenschach einzuschieben), übersah dabei
aber ein Dauerschach (bzw. Dauer-Mattdrohung) durch das übriggebliebene
Turmpaar.
Alfons Schamberger hatte sich schon deutlichen Positionsvorteil
erspielt, als er einen Bauern einstellte. Doch sein Stellungsvorteil
kompensierte den Minusbauern - Remis.
Mischa Unger verlor schon in der Öffnung ohne Kompensation einen
Bauern, konnte aber nach und nach im Endspiel die Initiative übernehmen
und den Bauern mit Zins zurückgewinnen, musste aber ein Springeropfer
zulassen, dass zum T+S:T Remis-Endspiel mündete.
Marc Schwierskott gewann recht früh die Qualität, aber das
gegnerische Läuferpaar war mehr als genug Kompensation. Joachim Katzer
verschmähte nach der Eröffnung raschen Ausgleich, um dann in Raum- und
Entwicklungsrückstand zu geraten. Am Ende reichte es aber doch zum
Remis. Alexandre willigte als einziger nach dem 1:0 in ein nicht
ausgekämpftes Remis ein.
Zum ersten Mal seit Jahren, konnte die
Erste nur mit 7 Mann antreten: wie so oft auch im Fußball, schien das
die Erste aber eher zu beflügeln:
Alfons Schamberger krönte einen klassischen Königsinder mit einem
Opfer-Mattangriff. Marc Schwierskott konterte einen (ein Zug zu) früh
angesetzten Königsangriff seines Gegners mit einem entscheidenden
Zentrumsdurchburch. Christoph Altmann kam nach der Eröffnung in ein
etwas schlechteres Endspiel, sein Gegener konnte oder wollte den
kleinen Vorteil aber nicht verwerten. Franz Künzner erspielte
sich Raumvorteil und die Herrschaft über die einzig offene Linie -
trotzdem war die gegnerische Festung nicht zu nehmen, auch Remis.
Christian Danschczyk musste schon früh eine Qualität opfern. Zwar bekam
er noch zwei Bauern, aber im Endspiel T:S räumte sein Gegner einfach
einen Bauern nach dem anderen ab.
So standen nach der Zeitkontrolle noch die Partien von Alexandre
Taimanov (Brett 6) und Joachim Katzer (8) aus.
Alexandre kam gut aus der Eröffnung und konnte seinen positionellen
Vorteil in einen Mehrbauern ummünzen, den er in ein 2T+S-Endspiel
rettete. Nachdem er einen zweiten Bauern gewinnen konnte gab sein
Gegner sich geschlagen.
Joachim Katzer kam schon früh in einem Farajowicz-Gambit gegen seinen
jugendlichen Gegner mit Weiß unter starken Druck, konnte aber mit Hilfe
einiger taktischer Tricks gerade noch ausgleichen, verbrauchte dabei
aber fast seine gesamte Bedenkzeit. Nach Abtausch aller Schwerfiguren
erlangte er aber in der Blitzphase Raumvorteil und konnte sogar einen
Bauern gewinnen, der sich im Endspiel trotz ungleicher Läufer als
entscheidend erwies.
Für die erste Mannschaft galt es, die minimalen Aufstiegschancen durch einen möglichst hohen Sieg zu erhalten.
Dabei sah es zunächst nicht danach aus. Christian Danschzyk hatte IM Kostic eigentlich in einem Panov-Angriff mit einem glatten Mehrtempo im Griff, ehe er bei der Vielzahl von Angriffsplänen einen weniger guten Plan erwischte und dann in der Folge den Faden vollends verlor.
Danach durfte Urlauber Jens Nissen in der Saizew-Variante des Wolga-Gambits triumphieren, auch wenn sich bei des nachträglichen Besichtigung der Informatoren in der Tat ergab, daß der 10. Zug seines Gegners Böhm schon gespielt worden ist - wenn auch mit erwartet vielen Mißerfolgen für Weiß.
Als nächstes durfte Alexander Taimanov seinen beständig überlegenen Königsinder zum Erfolg führen. Sein Gegner wußte sich am Ende nicht mehr zu helfen, warf noch einen Läufer in die Stellung ehe er einen Zug vorm Matt aufgab.
Franz Künzner und Christoph Altmann trennten sich schiedlich friedlich von ihren Gegenspielern, bevor es in die erste Zeitkontrolle ging.
Nach eben dieser Zeitkontrolle sah es an den Brettern von Alfons Schamberger und Marc Schwierskott recht bedenklich aus, Niederlagen in den beiden Endspielen waren denkbar.
Dafür stand Mischa Unger solide "plus-gleich". Aber wie es eben im Schach so ist: die größere Routine setzt sich durch! Alfons machte Remis, der Gegner von Marc verpaßte den Moment um Remis zu machen und verlor mit dem Mehr-Turm das schwierige Standardendspiel gegen die zwei Freibauern.
Am Ende überraschte dann nur der Gegner von Mischa mit dem Spruch "Wieso, ich habe doch noch eine Stunde Zeit", als der Schiedsrichter nach seiner Zeitüberschreitung den Wettkampf beendete.
Leider wurde der Aufstieg verpaßt, wenn auch unter dramatischen Umständen. Der Aufsteiger aus der Bezirksklasse - Klosterlechfeld - konnte seinen Kampf ganz knapp gewinnen, während sich für Tabellenführer Garching beim Roten Turm Abgründe auftaten! Mit der 3,5-4,5 Niederlage ergibt sich für Garching ein weiteres Mal das Leverkusen-Trauma des ewigen Zweiten.