1. Mannschaft - Regionalliga

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Tabelle beim BSB

1. Runde: 23.10.2005: Der starke Aufsteiger München Süd-Ost zu Gast

München Süd-Ost trat mit seinen ersten acht Spielern an - gut, daß auch bei uns keiner fehlte. So kam es zu spannenden Duellen, vor allem an den vorderen Brettern: (Inzwischen-)GM Kostic gegen unseren Vereinsmeister Sterzenbach und an Brett 2 Danschczyk gegen Milan Bozic, ein neues Gesicht in der Liga, aber auch mit mehr als 2300 ELO. Beide Partien sollten leider an Süd-Ost gehen, wobei Gregor und Christian beide nicht chancenlos waren, aber reicht man solchen Gegnern einmal den kleinen Finger, dann ist es eben vorbei!

Zum Glück ist der SC aber wieder extrem ausgeglichen besetzt, so daß in der Zwischenzeit an den hintern Brettern munter gepunktet wurde: zuerst Alfons Schamberger in einer ganz sauberen Wiederlegung von 1.e4 mit Hilfe eines Sizilianers. Dann punkteten Alexander Taimanov an Brett 6, Franz Künzner an Brett 4 und Jens Nissen an Brett 8 (der wiederum bewies, daß 1.e4 doch gut ist).

Noch vor der Zeitkontrolle kam dann aber die deftige Niederlage von Mischa Unger gegen den sehr starken Nachwuchsspieler Jorczik, so daß beim Stand von 4-3 die Partie von Christoph Altmann das Ergebnis entscheiden würde. Der hatte, wie immer, einen Franzosen auf dem Brett und seinen planlos spielenden Gegner bald im Griff. In der Analyse fanden sich sogar noch bessere Ideen, als die Abwicklung, die aufs Brett kam. Aber ein Mehrbauer, später dann ein zweiter mit zwei Läufern gegen Springer-Läufer machten klar, daß der Sieger der SCS sein würde. Mit 5-3 ein gelungener Start!

2. Runde: 13.11.2005: Nur ein Punkt in Sonthofen

Diesmal erfüllte sich nicht die Hoffnung auf einen Kantersieg wie beim letzen Aufeinandertreffen, ein spannender Kampf endete mit einem gerechtem 4-4:

Nach schnellen Remisen von Peter Haas und Alexandre Taimanov folgte die erste Niederlage von Joachim Katzer an Brett 7, der in einer zweischneidigen, optisch ansprechenden Stellung den Überblick in beginnender Zeitnot verlor und eine Figur einstellte. Kurz darauf vollendete Gregor souverän eine Lehrstunde in Königsindisch, der 26 Züge lang sich "nur" an eine vorteilhafte Theorievariante erinnern musste, die zwar in materiell gleiches Turmendspiel mündete, in dem aber ein weißer Freibauer zu stark wurde.

Christoph Altmann vernachlässigte im Franzosen sträflich die Entwicklung, was mit einem entscheidenden Königsangriff bestraft wurde. Immerhin konnte er das unvermeidliche Ende noch lange hinauszögern. Glücklich endete die Zeitnotphase für Alfons: zwar hatte er eine Mehrfigur, dafür hätte er sich gegen 3 verbundener Freibauern wehren müssen. Aber das Fallblättchen beendete die Partei im 39. Zug zugunsten von Sendling.

Souverän auch die Vorstellung von Mischa, der eine überlegene Stellung mit einem Opferangriff krönte. Die Entscheidung brachte die Partie von Franz Künzner, der lange eine deutlich schlechtere Stellung verteidigen musste, die in ein Läuferendspiel mit 2 gegen 1 Freibauern mündete: Kurz vor Schluss, als das Remis zum Greifen nahe schien, ersann Franz' Gegner Hopfauf eine raffinierte Falle: er ließ den weißen Freibauern scheinbar davonlaufen, spinnte dabei aber ein Mattnetz.

3. Runde: 27.11.2005: Glückliches Remis gegen Klosterlechfeld

Als Erster verlor nach weniger als 2½ Stunden Joachim Katzer an Brett 7. In einer Bird-Eröffnung erlangte er mit Schwarz zwar gute Gegenchancen, die er jedoch nicht nutzte, dann unter Druck kam und ein Fesselungsmotiv übersah, das die Partie sofort beendete.

Umgekehrt ging es Gregor Sterzenbach an Brett 1, der ebenfalls mit Schwarz in einer Bird-Eröffung sich gegen einen starken Königsangriff wehren musste, den nur mit kräftiger Mithilfe seines Gegners überstand. In der Zeitnotphase kippte die Partie und mit einem  taktischer Gegenschlag holte Gregor doch 1 Punkt.

Christoph an Brett 6 spielte recht solide und konnte seinen Gegner in 30 Zügen positionell überspielen.

Bernhard Solger verspielte rasch seinen Anzugsvorteil und büßte 2 Bauern ein, konnte aber im Turmendspiel fast ausgleichen, aber eine Ungenauigkeit führte dann doch rasch zum Verlust.

Alexandre und Mischau trugen sichere halbe Punkte bei; weniger erfolgreich Alfons, der in der Zeitnot einen leichten Vorteil verspielte. Nach 4 Stunden stand es also 4:3 für Klosterlechfeld. Wieder einmal musste Franz Künzners Partie die Entscheidung bringen. Zunächst sah es schlecht aus: Franz verteidigte wieder eine schlechtere, aber komplizierte Stellung. Kurz nachdem er einen Bauern hergeben musste, holte er zum Gegenangriff aus, der eigentlich entscheiden musste. Statt dessen ließ er versehentlich Damentausch zu, der in ein Turmendspiel mit etwas Raumvorteil mündete, das aber nicht zu gewinnen gewesen wäre. Diese Partie wurde am Ende durch Zeitüberschreitung zugunsten von Sendling beendet.

4. Runde: 11.12.2005: Wackelpudding gegen Pasing

Ausgerechnet gegen Aufsteiger Pasing, der nominell deutlich schwächer sein sollte, wurde es doch eine ziemliche Wackelveranstaltung. Zugegeben, vorne fehlten Sterzenbach und Danschczyk und Pasing hatte erstmalig vorne fast alles dabei, was sie aufzustellen hatten. Dennoch... durfte man eigentlich mehr erwarten!

Aber der Reihe nach: Nach knapp zwei Stunden hatte Uli Wein gegen Remiskönig Gabriel (4 Remis aus 4 Partien!) sein Remis-Geschäft erledigt, wenig später ließen Peter Haas und Christoph Altmann ihre Remis folgen. Zu diesem Zeitpunkt standen allerdings Franz Künzner und Jens Nissen deutlich besser, was sich dann später auch in zwei Punkten auf dem Abrechnungszettel gut machte!

Soweit war's gut gelaufen, dann ließ sich Mischa Unger aber ein Figurenopfer bringen das ihn schnell ruinierte - und schon wurde es etwas enger. Zum Glück ließ sich Alfons in einem seiner gefürchteten Bandwürmer (Sieg nach 85 Zügen) nicht die Butter vom Brot nehmen, denn zu diesem Zeitpunkt sah es beim anderen Bandwurm nicht gut aus - Niederlage für Alexander Taimanov nach 86 Zügen.

Schlußendlich ein 4,5-3,5 - nicht unverdient, aber auch nicht souverän!

5. Runde: 15.1.2006: Derbe Klatsche gegen Haunstetten

Mit 6,5-1,5 gab es gegen Tabellenführer Haunstetten eine derbe Niederlage. Dabei war die Mannschaft gut aufgestellt - geholfen hat es nicht.
Einzig Team-Captain Christoph Altmann holte einen ganzen Punkt und Alfons Schamberger noch wenigstens einen halben.
Über alles andere breiten wir besser den Mantel der Liebe...

6. Runde: 29.1.2006: Scharte ausgewetzt gegen Bayern München III

Ziemlich unter die Räder kam die Mannschaft von Bayern gegen eine (hinterher) gut gelaunte Sendlinger Truppe. Doch der Reihe nach:

Zunächst machte Mischa Unger Remis - und das wäre denn auch beinahe die gesamte Bayern-Punktausbeute gewesen, wenn nicht ziemlich zuletzt Christoph seinen milden Tag gehabt hätte und im Turmendspiel mit 3-Mehrfreibauern das Remis forciert hätte.

Als zweites kam Alexander Taimanov mit einer schnellen Vorstellung und davon inspiriert, Jens Nissen mit einem dubiosen Doppelbauern-Einsteller-Opfer. Jedenfalls nicht einfach zu spielen und Jens konnte noch vor der Zeitkontrolle seinen Punkt einstecken.

Dann kam die Stunde der vorderen Bretter: Gregor Sterzenbach (schon seit dem 7. oder 8. Zug deutlich in Vorteil), Franz Künzner und Alfons Schamberger (dessen Gegner statt einmal nachzudenken lieber schnell ins Verderben zog) konnten ihre Punkte nach der Zeitkontrolle einstreichen.

Damit war die Sache denn auch gegessen und nach dem Sieg von Marc Schwierskott konnte man in großer Runde zum gemütlichen Teil in den Garmischer Hof einkehren. 7-1 gewinnt man nicht alle Tage...

Franz und Gregor im Garmischer Hof

7. Runde: Knappe Niederlage in Dillingen

Eine knappe Niederlage gab es in Dillingen: 3,5-4,5. Dabei gab es einige wilde Partien in denen der Sieg mehrfach hin und her geschenkt wurde (der Webmaster macht sich ganz klein, letztendlich Remis), aber auch ganz seriöses Schach, etwa von Ersatzspieler Joachim Katzer, der am längesten spielte und das Endspiel Läufer gegen Springer mit einigen Bauern und Damen zu gewinnen suchte (aber dennoch nur Remis).

Marc Schwierskott machte in einem technischen Turmendspiel eine sehr gut Figur und holte den einzigen ganzen Punkt für Sendling, im Gegenzug verloren Spitzenbrett Sterzenbach und auch unser Mannschaftsführer war seeehr unglücklich mit dem Verlauf - so wird er die Eröffnung bestimmt nicht mehr spielen!!

Bleiben die Remisen von Künzner, Schamberger und Taimanov. Aber nachdem die drei umgehend aus Dillingen flüchteten, kann ich hier nichts berichten!

So sei Ihnen hier gesagt: Dillingen hat einen schönen Altstadtkern und abends sieht die Welt gleich viel netter aus. Auf der Rückfahrt wurde dann auch gleich noch die neue Autobahn im Münchener Westen getestet und es sei verraten, daß der Tunnel besser beleuchtet ist als der Elbtunnel in Hamburg!

Was ist nun die Moral des Spieltags? Verloren aber immer noch Tabellendritter, ganz knapp vor 4 Verfolgern mit sieben Punkten. Ein Abrutschen bis auf Platz 7 ist also schon am nächsten Spieltag möglich. Aber ein Abstieg nur dann, wenn Süd-Ost den Tabellenführer Haunstetten umhaut! Das wollen wir erst einmal sehen!!!

8. Runde: Knappe Niederlage gegen Tarrasch

Gegen Tarrasch München gab es wiederum eine knappe 3-5 Niederlage. Dabei sah es zunäch sehr gut aus: Peter Haas nahm seinem Gegner mit einer Gabel ganz früh eine Figur ab und gewann dann später mit einer "petite combinaison".

Dann aber hatten sowohl Alexander Raykhman (in aussichtsreicher Stellung die falsche Figur gewonnen) und Christoph Altmann (im Mittelspiel falsch abgebogen) keinen guten Tag erwischt und somit lag Tarrasch auf einmal vorn.

Das Remis von Alexander Taimanov in knapper Zeit und der überrschende Sieg von Jens Nissen stellten den "Ausgangszustand" (2,5-2,5) wieder her.

Damit entschied das Mini-Match an den Brettern 1-3 den Spieltag nach der Zeitkontrolle: In selbiger hatte Franz Künzner aber seinen Vorteil eingeparkt (später noch Remis) und auch Misch Unger einen Bauern im Springer-Läufer- Endspiel eingestellt. Mit diesem Weniger-Bauern verlor er dann ebenso wie Alfons Schamberger seinen Sizilianer.

Zeitgleich konnten aber überraschender Weise die Pasinger punkten, so daß ein Abstieg auch rechnerisch nicht mehr in Frage kommt. Dennoch schade um den schönen dritten Tabellenplatz!

9. Runde: Versöhnliches Ende der Saison in Unterhaching

Ein schöner Frühlingstag beendet die Saison für die erste Mannschaft. 4-4 hieß es am Ende und beide Mannschaften mußten durch Höhen und Tiefen gehen!

Zunächst einmal machte das hintere Drittel, Nissen, Altmann und Taimanov fast geschlossen Remis, letztendlich war jeweils der Ausgang auch nicht unberechtigt.

Dann allerdings brachte die sich schon länger abzeichnende Niederlage von Alfons Schamberger die Mannschaft in Schwierigkeiten, er war mit seinem Königsinder frühzeitig in eine schlechte Stellung geraten. Verschärfend kam hinzu, daß es auch an den vorderen Brettern nicht nach einer üppigen Punktausbeute aussah.

Dann kam noch Franz Künzner mit seinem Remis hinzu, ehe es dann in die Zeitnot ging.

Dort kam als erstes Ersatzspieler Uli Wein mit einem ganzen fetten Punkt heraus - Gratulation an Uli, denn das war ein ganz wichtiger Punkt! Dann konnte Mischa Unger seine recht desolate Stellung in einen Mattangriff umwandeln, sehr überraschend und sehr enttäuschend für seinen Gegner!

Und so spielte zuletzt Gregor Sterzenbach an Brett 1 eine sehr gut aussehende Stellung, in der ein Remis für einen Sieg der Mannschaft gereicht hätte. Aber es sollte anders kommen: trotz Mehrbauer und Läufer gegen Springer drang als erstes der Freibauer von Peter Dengler durch und beendete den Spieltag.

Für Sendling bedeutet das den 5. Tabellenplatz mit ausgeglichenem Punktekkonte während Unterhaching damit alle Aufstiegsträume ad acta legen konnte. Denn bei einem gleichzeitigen Sieg von Südost gegen Haunstetten wäre Haching aufgestiegen. Aber auch für Südost war an diesem Tag nichts mehr zu bewegen, Haunstetten steigt auf. Dann folgen Unterhaching, Dillingen und Klosterlechfeld. Keine gute Saison für München, das alle Absteiger stellt.