Runde 1 am 10.10.10:
Glückliches 4:4 nach Pannenserie in Freising (A)
Der
Kampf gegen den vermutlichen Mitabstiegskandidat Freising begann
zunächt damit, dass von 3 Wagen nur 2 das Ziel bis 10:00 fanden. Der
erste fehlende traf noch mit 20 Minuten Verspätung ein, nur Peter hatte
mit einer Reifenpanne zuviel Pech und kam wenige Minuten zu spät, um
noch mitspielen zu dürfen. Inzwischen konnte Franz wie gewohnt mit
seinem Holländer eine verheißungsvolle Stellung aufbauen, doch dann
ließen seine Aktivitäten am Brett nach und sein Gegner kam zum
entscheiden Gegenangrff. An den ersten 4 Brettern konnte letztlich nur
Christoph einen halben Punk (Zugwiederholung in einer zweischneidigen
Schlussstellung) einfahren.
Zum Glück für Sendling verteilten
die Freisinger an den hintern 4 Brettern reihenweise Geschenke: ein
vorschnelles Remisangebot für Martin Stielfried, je ein Bauer für
Alfons und Ulli. Joachims junger Gegner baute mustergültig einen
Königsangriff auf, verlor dann aber in den entscheidenden
Verwicklungen die Übersicht und unterm Strich dann zwei Bauern.
Lobenswert war noch Ullis Kampfgeist und Endspielführung, der ein fast
ausgeglichenes Turmendspiel nur aufgrund des entfernten Freibauern und
aktiverem Turm zum Gewinn führte und damit das Mannschaftsremis
sicherte.
Runde 2 am 24.10.10: 4:4 gegen Tarrasch 2
Mit
einem unerwarteten 4:4 gegen Tarrasch 2 verteidigte der SC Sendling,
diesmal in Bestbesetzung ohne Ausfälle, seinen Platz in der
Tabellenmitte. Die Niederlagen von Mischa und Martin konnten Franz und
dann Peter gegen Arthur ausgleichen. Ulli spielte wieder sein geliebtes
Blackmar-Diemar-Gambit, positionell verdächtig, dann in der
Zeitnotphase erfolgreich im Angriff. Nach der Zeitkontrolle stand
es dann 4:3 für Sendling, aber Joachims Verteidigung eines Turmendspiel
mit 2, später einem Minusbauern war letzlich erfolglos. Nach den
Analysen im Garmischer Hof hätten wir 5:3 gewinnen können, aber auch
Tarrasch hatte Grund, der einen oder anderen Chance nachzutrauern, so
dass das 4:4 beiden Seiten gerecht geworden ist.
Runde 3 am 14.11.10: Deutlicher 5,5:2,5 Sieg über Bayern 3
Anders
als in den ersten beiden Runden setzten diesmal die Spitzenbretter den
Grundstein für den Sieg. 3,5-0,5 an Brett 1-4 hat sogar Bayern 2
beeindruckt. Nachdem Christoph, Alfons und Martin mit ihren Gegner ein
frühes Remis aushandelten, konnten Franz (wie üblich mit einem
Holländer) und Mischa (wieder mit 1.Sc3) überzeugend gewinnen. Peter
dagegen hatte eine ordentliche Portion Glück, als sein Gegner am 4.
Brett einen Damengewinn (für Turm und Läufer) zugunsten eines
vermeintlichen Mattangriffs verschmähte, der schnell durch ein
"Gegenmatt" gekontert wurde. Nach knapp 4 Stunden konnte auch Ulli eine
gute kämpferische Partie mit einem vollen Punkt krönen, so dass
Joachims Niederlage nach einer zweischneidigen und interessanten Partie
am 8. Brett zum Schluss keine Rolle mehr spielte.
Runde 4 am 12.12.10: Unglückliches 3:5 in Ingolstadt
Zum
ersten Mal musste die Erste zwei Ersatzspieler einsetzen, die sich
wacker schlugen: Mirko 1 Punkt, Klaus Reger ein kämpferisches Remis
(aus einem Doppelturmendspiel mit zeitweise 2 Minusbauern).
Während Franz und Peter an Brett 2 und 3 remisierten, bekam
Alfons keine Kompensation für ein Bauernopfer in der Eröffnung und
verlor letztlich im Endspiel. Ulli Wein begann wieder vielversprechend
mit 2 Mehrbauern + Raumvorteil aus der Eröffung heraus, allerdings auf
Kosten eines Entwicklungsrückstands, so dass sein Gegner seine
praktischen Chancen zum Ausgleich nutzen konnte. Entschieden wurde der
Kampf dann an Brett 1 und 6, wo die vollen 6 Stunden gekämpft wurde:
Joachim musste recht früh mit seinem Isolani den Übergang ins Endspiel
hinnehmen, das letztlich in ein Turm-Endspiel mit 3 gegen 2 vereinzelte
Bauern auf dem Königsflügel führte und erst in der Blitzphase der
Verlängerung durch ein Versehen verloren ging. Mischa spielte
erfolgreich eine originelle Eröffnung (1.Sc3 Sf6 2.g4!?), erlangte
gefährlichen Angriff, den er mit einer schönen Matt-Kombi hätte
krönen können. Statt dessen opferte er einen ganzen Turm, konnte aber
wenige Züge später einen Läufer zurückgewinnen mit weiter unklarer
Stellung. Später, in der Blitzphase hatte er die Wahl zwischen
Dauerschach und einem remislichen Endspiel L+2B gegen T+B. Leider
entschied auch hier ein taktisches Versehen in der Blitzphase die
Partie zu ungunsten Sendlings.
Runde 5 am 16.1.11: 4:4 gegen Weilheim
In
der 5. Runde musste wegen Renovierung des ASZ der SC Sendling die
Gastfreundschaft von Bayern München in Ansprung nehmen, der uns
dankenswerterweise einen großzügigen Teil seines für Landesligakämpfe
vorgesehen Raumes im Anton-Fingerle-Zentrum zur Verfügung stellte.
Übrigens war auch der 7:1-Kantersieg von Bayern 3 gegen Tegernsee
am selben Ort ein sehr erfreuliches "Geschenk".
Der Kampf gegen
Weilheim begann als Französisch-Seminar: an 4 Brettern wurde
Französisch eröffnet, die Bilanz: 2 Schwarz-Siege, 1 Remis und nur 1mal
konnte Weiß gewinnen, wohl deshalb weil Joachim dem Franzosen durch
einen Königsindischen Angriff auswich (1.e4 e6 2.d3). Nach 3 Stunden
sah es fast nach einem Kantersieg für Sendling aus: auf einem Kurzremis
von Christoph folgten 3 Siege von Alfons, Martin und Joachim. Auch die
Stellungen von Ulli Wein und Franz Künzner sahen vielversprechend aus,
während Peter und Mischa schlecht aus der Eröffnung herauskamen und
eine Niederlage vor der Zeitkontrolle nicht vermeiden konnten.
Franz
hatte nach der Eröffnung den gegenerischen König in der Mitte
festgehalten, es sah nach einem durchschlagenden Mattangriff aus, doch
sein Gegner konnte Gegendrohen aufstellen, so dass die Partie nach 4
Stunden nur in ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern mündete, das der
Weilheimer gut und erfolgreich verteidigte. Ullis Partie mündete
in ein spannendes Endspiel S+L, Raumvorteil und die Chance Freibauern
auf beiden Flügeln zu bilden gegen Läuferpaar und ein kompaktes
Bauernzentrum. Leider setzte sich das Läuferpaar und das Bauernzentrum
durch, so dass der Kampf mit einem 4:4 endete.
Runde 6 am 04.2.11: 4,5:3,5 Sieg in Tegernsee
Wie
es seit einigen Jahren Tradition ist, musste Tegernsee wieder ein
Spitzenbrett frei lassen, diesmal traf es nicht Mischa sondern Franz
Künzner. Einen weiteren kampf-losen Sieg gab es an Brett 7: im 13. Zug
überraschte Joachim seinen Gegner mit dem klassischen Läuferopfer auf
h7, das die Partie ohne Gegenwehr 2 Züge später wegen undeckbaren Matts
beendete.
An den übrigen Brettern waren die Chancen für beide Seiten
verteilt: Mischa Unger an Brett 1 hatte den 300 DWZ stärkeren
Pezerovic nach einer Londoner Eröffnung (1.d4 Sf6 2.Lf4)
überspielt und eine glatte Qualität als Lohn eingefahren; im Endspiel
konnte Mischa leider nicht die schwarze Festung knacken. Auch
Christoph Altmann hatte in seinem bewährten Trompowski-Aufbau gute
Gewinnchancen erarbeite, konnte aber den Mehrbauer in Form eines
entfernten Doppelfreibauern im Enspiel nicht zu einem vollen Punkt
auswerten. Peter Haas kam früh unter Druck und konnte seine Niederlage
nur für längere Zeit hinauszögern; Alfons profitierte von der Zeitnot
seines Gegners, der in vorteilhafter Stellung vorsichtshalber in Remis
einwilligte. Ersatzmann Mirko Lipp stand nach der Eröffnung zwar etwas
gedrückt, konnte aber nach und nach ausgleichen. Ulli Wein spielte
wieder eine interessante und zweischneidige Partie mit Chancen für
beide Seiten. Nach der Zeitkontrolle hatte er eine Mehrqualität, sein
Gegner allerdings einen gefährlichen Doppel-Freibauern im Zentrum, so
dass zum Schluss die Sendlinger Zuschauer erleichtert das ewige Schach,
das den Sieg sicherte, aufnahmen.
Runde 8 am 20.3.11: 2:6 Niederlage bei Zugzwang
Wie schon im Vorjahr war die erste Mannschaft chancenlos; bleibt nur Zugzwang zum Aufstieg zu gratulieren:
Spielbericht vom Schachclub ZugwangJetzt muss die erste Mannschaft auch wieder um den Klassenerhalt bangen - für den Fall, dass es 3 Absteiger geben sollte.
In
der letzten Runde muss SCS dann mind. 3,5 Brettpunkte holen, oder
darauf hoffen, dass Rottal den Klassenerhalt in der Oberliga schafft.
Runde 9 am 10.4.11: Bangen um den Klassenerhalt nach 3:5 Niederlage
Ausgangslage
vor dem entscheidenden Kampf: Sendling brauchte 3,5 Punkte, um aus
eigener Kraft den Klassenerhalt zu schaffen, Haunstetten entsprechend 5
Punkte. Bei einer Niederlage wäre Haunstetten noch auf den vorletzten
Platz und damit "sicheren" Abstiegsplatz abgerutscht.
Entsprechend
motiviert gingen die Gäste zu Werke: schon in der Eröffnung (Halbslave)
musste Christoph Altmann an Brett 3 ein entscheidendes Läuferopfer auf
f7 hinnehmen. Auch an Brett 1 und 2 kamen die Gäste schnell in
entscheidenden Vorteil, nur Peter Haas konnte in der oberen Hälfte die
Partie ausgeglichen gestalten mit späterem Remis. Martin
Stielfried an Brett 7 spielte recht flott, so dass in der Zeitnotphase
nur dem Gegener Sekunden vor der Zeitkontrolle fehlten, das Ergebnis
war aber dann ein Remis-Endspiel mit ungleichen Läufern: das zweite
Remis. Ulli Wein spielte wieder Blackmar-Diemer-Gambit, konnte den
Minusbauern aber nur mit positionellen Zugeständnissen
zurückgewinnen.
Alfons an Brett 5 musste sich in einem
Turm+Leichtfiguren-Endspiel gegen einen vorgerückten Isolani wehren.
Eigentlich rechnete er damit, eine Figur hergeben zu müssen, doch im
entscheidenden Moment griff sein Gegner fehl, Alfons kassierte den
Isolani und gewann das Endspiel.
Nach der Zeitkontrolle hatte
Joachim an Brett 8 im Endspiel nur sein Läuferpaar und Raumvorteil
aufzuweisen, und die gegnerische Festung schien nicht zu knacken; erst
ein fehlerhafter Abtausch eines Bauernpaares machte die Bahn frei für
Läuferpaar und den König: macht in Summe 3 Punkte.
Zum Glück gewann Rottal das Absteigsduell in der
Oberliga gegen Regensburg mit 5,5-2,5, so dass nur 2 Absteiger aus der Landesliga zu erwarten sind. Klassenerhalt geschafft!