Die Mannschaft
Nr. Name Titel DWZ
1. Nissen, Jens 2102
2. Klein, Stefan, Dr. 1999
3. Dvorkin, Eduard 1991
4. Schmitz, Tim 1873
5. Closhen, Ingo 1876
6. Rybak, Leonid 1909
7. Bergmann, Thomas 1882
8. Langen, Bernd 1795
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Mannschaft
Die Spieltage
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Online-Spielplan.
Spielberichte
Unser Berichterstatter ist: Tim Schmitz!
1.Spieltag am 18.3.2011
Erfreulich mit 5:3 verlief der Einstand von Sendling 2 bei unseren Giesinger Wettbewerbern von Tarrasch 4. Der Mannschaftsführer wagte allerdings ein zu optimistisches Eröffnungskonzept, das der sehr ruhig und konsequent aufspielende Gegner alsbald zu einem für mich unparierbaren Mattangriff ausnutzen konnte. Dafür hatten in der Zwischenzeit bereits Ingo und Frank beide sehr souveräne Mittelspielsiege herausgearbeitet. Während in der Folge Bernd und Thomas aus stellungsgegebenem Anlass schon bald Remis machten, konnte Leonid Rybak in Manier der klassischen russischen Schule den Gegner "ausdrücken" und im Endspiel überwinden.
Beim Stand von 4:2 benötigten wir also noch einen halben Punkt. Stefan am Spitzenbrett hattein einem Najdorf den Gegner fast überspielt, der sich aber extrem zäh verteidigte. Erst in der finalen Zeitnotphase und ewige Damenmanöver später erlaubte dieser sich Fehler, so dass alles klar war. Vitali Yegorkin musste leider in einem leicht schlechteren Springerendspielder Zeitnot Tribut zollen.
2.Spieltag am 25.3.2011
Zäher als vielleicht von uns erwartet verlief die Heimpremiere gegen die nur nominell
schwächeren Stadtwerke. Erst nach mehreren Stunden konnten wir ein 5:3 einstreichen,
auch dank der überzeugenden Leistung der hinteren Bretter. Vorne leisteten die Herren
Kuznia gegen Jens und Stefan erheblichen Widerstand, so dass Stefan in ein Remis einwilligte,
und Jens erst aus einer schlechten Stellung in ein unklares Endspiel abwickelte und dort
seinen Gegner überspielen konnte.
Eduard Dvorkin und Leonid Rybak wurden leider ausgespielt,
wohingegen Ingo seinen Gegner taktisch überwinden konnte. Nachdem sich Youri Gomelski trotz
drohendem Damenverlust in ein Unentschieden retten konnte, verwandelten Thomas und Bernd ihre
deutlichen positionellen und materiellen Vorteile jeweils in einen Sieg. Für mich war es
ein relativ entspannter Abend, zumal zwei gegnerische Spieler sich erheblich verspäteten:
lediglich ein Zuschauer mit eingeschaltetem Mobiltelefon musste zurechtgewiesen werden
3.Spieltag am 1.4.2011
Leider mussten wir in der dritten Runde eine bittere Heimpleite (2,5:5:5) gegen die bis dahin punktlosen Haarer erleben, die sich "die Wut aus dem Bauch spielten", wie ihr Mannschaftsführer zufrieden feststellte. Nominell waren wir mit zwei Siegen an den
Spitzenbrettern gut gestartet: Jens konnte seinen Gegner bereits früh überwinden (11.Zug) und Stefan hatte trotz Zeitnot seinen Gegner taktisch überspielt. Leider blieben das unsere beiden einzigen vollen Zähler. Speziell unsere hinteren Bretter kamen nach zähem Widerstand
böse unter die Räder. Es war aber auch keine Partie dabei, die irgendwie gewinnträchtig aussah. Selbst meine überlegene Mittelspiel-Stellung vermochte ich nur zum Remis verderben - da war allerdings der Mannschaftskampf schon entschieden.
4.Spieltag am 8.4.2011: Knappe Niederlage in Vaterstetten
Anders als die dritte und vierte Mannschaft (Glückwünsche an Mirko und Rudi) befindet sich Sendling 2 wieder in der Realität. Nach dem Superstart und der bösen Pleite gegen Haar verloren wir knapp, aber verdient 3,5-4,5 gegen die Jugendkraft aus Vaterstetten. Die Eröffnungen sahen alle noch ganz gut aus, jedoch konnten Ingo und Thomas ihre Schwarzstellungen nicht halten. Ich überzog ein völlig ausgeglichenes weißes Mittelspiel mit einem gewollten Bauernopfer, dem zwei weitere ungewollte folgten. Das Endspiel war dann ziemlich einseitig. Hinten (Bernd und netterweise Hakan als Ersatz) und vorne (Stefan) wurde mehr oder sicher remisiert, während Jens in einer hochinteressanten komplexen Stellung einen schönen taktischen Sieg einfuhr und Leonid ein junges Talent nach mehreren Stunden im Endspiel niederknien konnte. Insgesamt war sicher noch ein halber Punkt oder so mehr drin - gemeinerweise spielen die jungen Leute immer besser als ihre DWZ suggeriert. Ansonsten erwiesen sich die Borcherts als angenehme Gastgeber, die uns freundlicherweise auch Mineralwasser spendierten.
5.Spieltag am 15.04.2011: Glücklicher Sieg gegen Zugzwang
Gegen die Münchner Schachakademiker gelang uns ein glücklicher und wichtiger 4,5-3,5 Sieg. Nachdem deren erstes Brett erst gar nicht erschienen war, konnte Youri Gomelski an Brett 3 seinen Gegner in einer Englischen Verteidigung taktisch überwinden, so dass es schnell 2:0 stand. An den anderen Brettern sah es eher durchwachsen aus. Thomas und Bernd einigten sich mit ihren Gegnern schnell auf Unentschieden, während ich eine Druckstellung im Franzosen langsam aber sicher zum Remis vertrödelte. Unsere Ersatzspielerin Isi, die netterweise einsprang, musste leider ihrer höllischen Zeitnot Tribut zollen und eine schöne Stellung verlieren. So blieben noch die Bretter von Stefan und Leonid übrig. Beide hatten ganz wenig Bedenkzeit, etwas mehr Stellung und viele Nerven. So wurde mit zwei Remis zum Schluss der Sieg eingefahren - was anhand des schweren Restprogramms (die übermächtigen Unterhachinger und die starke Schach-Union) uns auch etwas Punktepolster verschafft.
6. Spieltag: Sensationeller Auswärtssieg in Unterhaching
Die Zweite von Sendling konnte mit 5,5:2,5 einen überraschend deutlichen Sieg in Unterhaching
verbuchen. Der Gegner, nominell einige DWZ-Punkte schwerer, befand sich in Aufstiegslaune.
An den Brettern 4 und 6 konnten daher Ingo und Thomas sehr schnelle Schwarzsiege einfahren,
weil die gegnerischen Könige im Mattnetz hingen. Der gute Ersatz Hakan an Brett 8 gewann
ebenfalls, allerdings war mir nicht klar wie. Jens' Gegner an Brett 1 "vergaß" die richtige
Notation auf dem Partieformular und überschritt die Zeit im Glauben, dass die 40 Züge
geschafft seien, einer fehlte jedoch. Leonid Rybak hatte auf einmal einen Mehrturm und ein
paar Drohungen auszuhalten, holte aber locker den Punkt. Vorher hatte schon Bernd eine sehr
gute Stellung remisiert, so dass der Mannschaftskampf gewonnen war. So fielen auch die
Niederlagen von Stefan und mir, die beide aus fast ausgeglichenen Stellungen passierten, nicht
weiter in das Gewicht.
7. Spieltag: Erfolgreicher Saisonabschluß in Moosach
Zum Abschluß in der A-Klasse konnte wir nach Unterhaching mit der Schach-Union in Moosach
ein weiteres gutes Team schlagen - wenn auch nur knapp (4,5:3,5). Dabei wuchsen vor allem die
Schwarzbretter über sich hinaus. Während Leonid, ich und Bernd schnell mit Weiß remisierten
drückte Ersatzmann Peter seinen Gegner über die Zeit, und Thomas wehrte den gegnerischen
Weißangriff geschickt ab und hatte danach einen Gewinn mit zig Mehrbauern. Youri hatte
eigentllich eine gute Stellung, der Gegner leider einen Freibauern und irgendwann auch eine
Dame.
Held des Abends war aber Ingo, der sich weigerte, eine ziemliche Verluststellung aufzugeben.
Der Moosacher hatte eine Mehrqualität, Angriff und diverse Bauern. Allerdings standen beide
Könige ziemlich unsicher. Das machte den Gegner rat- und zeitlos, und die Zuschauer wunderten
sich langsam. Nachdem die erste Zeitkontrolle geschafft war, weiderholte sich das Procedere
bei der zweiten. Kurz vor dem Blattfall bot Ingo Remis, so dass wir nicht mehr verlieren
konnten. Der nervlich strapazierte Opponent willigte dann auch ein. Anschließend konnte Jens
eine etwas zweifelhafte Partieanlage, in der sein Gegner meist die Initiative hatte, trotz
Minusbauern in eine theoretische Remisstellung verwandeln und auch den Gegner davon
überzeugen. Somit konnten wir eine nicht ganz einfache Saison doch zu unseren Gunsten
gestalten - und wenn wir gegen Haar nicht verloren hätten, wäre sogar mehr drin gewesen.