Die bayrischen Schnellschach-Mannschaftsmeisterschaften erfreuen sich auch weiterhin wachsender Unbeliebtheit. Die Landesliga Süd wurde heuer von München Süd-Ost ausgerichtet und wurde nach 7 Runden Schweizer System in 25-Minuten-Partien ausgetragen. Wie schon in den Jahren zuvor, war es auch diesmal für keine der 11 (von 14 möglichen) teilnehmenden Mannschaften möglich abzusteigen. Die Gefahr eines Aufstiegs in die Oberliga mit den damit verbundenen Unannehmlichkeiten (lange Fahrt, 6er statt 4er-Mannschaften) bestand sehr wohl.
Um nicht unter die ersten Drei zu kommen, meldete die Sendlinger Spielleitung diesmal vorsichtshalber 5 Spieler an, von denen zur ersten Runde aber nur 3 erscheinen sollten. Das half zunächst nichts, da Franz wie gewohnt und der Vereinsmeister ganz ungewohnt volle Punkte sammelten und Christoph Altmann hier und da das entscheidende Remis beisteuerte. Ab Runde 4 wurde die Taktik geändert und Sendling war mit Ulli Wein an Brett 4 wieder vollständig. Gegen die beiden führenden Mannschaften, Rottal und Unterhaching gab es nicht viel zu holen außer knappen 1,5-2,5 Niederlagen, bis zur 5. Runde wurden die restlichen Kämpfe gewonnen. Der eigentlich entscheidende Kampf um Platz 3 gegen Haar endete noch 2-2 und damit wäre Haar vorbeigezogen. In der letzten Runde ereilte Sendling das Lospech eines Freiloses und Haar verlor noch gegen 3 Augsburger. Es half also alles nichts: SC Sendling wurde mit 9/7 Mannschafts-Punkten Dritter und ist damit für die Oberliga-Schnellschachmeisterschaft 2011 qualifiziert.
In Top-Form präsentierten sich Franz Künzner mit 6,5/7 an Brett 1 und Joachim Katzer mit 6/7 an Brett 3, die auch beide die Bretteinzelwertung gewonnen hätten, wenn es denn eine gegeben hätte. Christoph Altmann an Brett 2 mit 2,5/7 sowie an Brett 4 Ulli Wein 2,5/4 lagen gleichauf.
Offizieller Spielbericht und Tabellen des Bayr. Schachbund