1. Mannschaft

RLSW 2003

Logo

Neunter und letzter Spieltag

Mit Tegernsee II stellte sich die Mannschaft vor, die wir zumindest von der Aufstellung her zu Beginn der  Saison ganz vorne vermutet hatten: 4 IM sind dort gemeldet. Aber da diese nie vollständig zum Einsatz kamen, war Tegernsee nur "Mittelmaß" in der Liga.

Trotzdem kamen der SCS relativ schnell mit 1:4 in Rückstand (Künzner, Schwierskott, Nissen verlieren, Unger und Altmann machen Remis), doch dann schlägt das Imperium zurück: Alfons opfert opfert sich durch die feindlichen Linien, zwei Bauern machen gegen den gegnerischen König eine sehr gute Figur. Dann kann Kindtner seinen Punkt beisteuern, er hatte zwischenzeitlich eine Figur gewonnen und mußte nur aufpassen, nicht in einen Verzweiflungskonter zu geraten, da sein König luftig steht.

Zu guter letzt kann Alexandre Taimanov seinen Punkt einfahren - etwas zittrig zwar und wie sich später erst rausstellt, gegen einen "1800er".

Aber was solls - die Runde ist mit diesem 4:4 einigermaßen würdevoll noch abgeschlossen worden - wieder einmal kann unser Endspurt einen schlechten Saisonstart nicht mehr wett machen!

Achter Spieltag Gräfelfing - SC Sendling

Nachdem wir nach der Niederlage gegen Siemens ganz locker aufspielen können, tun wir das auch! Alfons Schamberger (ungewohnt an Brett 3) macht ganz früh Remis, dann fallen an Brett 1 und 8 Entscheidungen: Christian Danschczyk gewinnt, Reza Azimi verliert. 

Anschließend fallen in rascher Folge noch vor der Zeitkontrolle Franz Künzner und Uli Kindtner (Saisondebut) angenehm auf und bringen Sendling mit 2 weiteren Punkten in Front. Es steht die erste Zeitkontrolle an, in der Christoph Altmann und Marc Schwierskott je einen Mehrbauern haben, Jens Nissen (ganz überraschend und wie sich in der Analyse zeigt, auch nicht ganz korrekt) eine Mehrfigur. Daß es dann doch nicht zu einem hohen Sieg kommt, sondern nur zu einem 5-3, ist dann der Tatsache geschuldet, daß in unserer Liga ein Mehrbauer nicht ausreicht: Christoph macht Remis, Marc verliert sogar noch.

Dennoch eine runde Sache, die wir anschließend in der nahegelegenen Pizzeria noch einmal feiern konnten. 

Stellung aus Habdank-Nissen

Habdank-Nissen: Die beiden Akteure tauschen gerade ein Fehlerpaar ab: 36...Da4:??? (36...Tf5=) 37. Tfd1??? (37. h5+-) 37... Ld4:+  -+ wegen der Variante  38.Td4: Dd1:+ 39.Td1: Te4:

Siebter Spieltag SC Sendling - Siemens München

Eigentlich spielen wir ja ganz gern gegen Siemens, vor allem, wenn es in die Zeit des Resturlaubs geht. Aber dieses Jahr war Siemens fast mit der stärksten Auswahl angetreten.

Eigentlich fing es dann für uns auch gut an: Christian Danschczyk konnte an Brett 1 sein exzellentes Saisonresultat weiter verbessern: 1-0 noch vor allen anderen. Dann ging es ebenfalls noch vor der ersten Zeitkontrolle an den vier hinteren Brettern zu Ende: dort verlieren HD-Wunderlich bei seinem Saisondebut, als auch Christoph Altmann (erst einen Bauern eingebummelt und dann seinen König hinterhergeworfen) und Marc Schwierskott (überzogen). Dafür kann Jens Nissen seinen ersten Punkt einfahren: genau mit der Zeitkontrolle und damit steht es 2-3 gegen uns.

Jetzt waren also nur noch Franz Künzner, Mischa Unger und Alfons Schamberger am Spielen und letztendlich waren alle drei mit einem Remis gut bedient (wenigstens in der Summe, Franz war hinterher etwas grummelig, aber in der Analyse ließ sich zunächst auch nichts unmittelbar Greifbares finden). Somit verlieren wir leider 3,5-4,5 und nehmen die rote Laterne noch ein Stück fester in die Hand. 

Sechster Spieltag Gröbenzell - SC Sendling

Leverkusen und Sendling liegen an diesem Wochenende 0:1 zurück, aber nur der SCS greift sich am eigenen Schopfe und beginnt zu ziehen!

Dabei begann es nicht sonderlich gut: Jens Nissen stellt seine Dame weg und verliert noch vor der Zeitkontrolle. In der Zeitnot vor dieser Kontrolle macht Mischa Unger in sehr ansehnlicher Stellung Remis und beendet damit seine Niederlagenserie. 0,5-1,5. Dann beginnt die Show von Franz Künzner - er stürmt mit seinem schwarzen König quer über das Brett bis nach f1, opfert dabei auch noch seine zweitletzte Figur, um dann mit der einzig verbliebenen Dame Matt zusetzen! 1,5-1,5 und es sieht gut aus. Dann aber stellt Alexandre Taimanov seine Partie weg und die dunklen Wolken an Christian Danschczyks Brett verdichten sich endgültig - dafür kann Marc Schwierskott aber gewinnen 3,5-2,5 für Gröbenzell.

Damit sind die Karten verteilt für ein Drama, wie es nur im Schach oder bei Bayer Leverkusen vorkommt: nach knapp sechs Stunden Spielzeit haben sowohl Alfons Schamberger als auch Christoph Altmann totale und theoretische Remisendspiele auf dem Brett: 2 mal Remis würde bedeuten, daß wir 4,5-3,5 verlieren würden. Alfons hat das Endspiel Turm/Läufer gegen Turm auf dem Brett - gut, daß kann man auch mal gewinnen. Aber Christoph? Er hat nur den Turm gegen den Läufer und das sollte nun wirklich nicht zu gewinnen sein. 

Aber dann tuen sich für Gröbenzell Abgründe auf: zunächst setzt Alfons seinen Gegner matt, und nach gute und gerne 150 oder 200 Zügen weit hinter allen 50-Züge-Regeln ist auch der Gegner von Christoph mürbe: mit 22 Sekunden Restzeit stellt er Läufer und Partie ein!

So kommt der SCS zu seinem ersten Saisonerfolg 4,5-3,5.

Wissensfrage: Ganz spontan zu beantworten: In welche Ecke muß der schwächere König fliehen im Endspiel Turm gegen Läufer, um ganz deutlich zu machen, daß sein Spieler nichts, aber auch gar nichts mehr anbrennen lassen wird?

Fünfter Spieltag SC Sendling - Waldkirchen 

Erneut verliert die Erste Mannschaft - eigentlich kann sich schon gar niemand mehr so recht an das Gefühl, zu gewinnen, erinnern. Einzig Alexandre Taimanov feierte ein erfolgreiches Comeback in die Erste mit seinem Sieg.  An den vorderen Brettern gab es dann noch einige Remis, aber die Mittelachse war wieder chancenlos: 3-5 für Waldkirchen.

Vierter Spieltag SK Ingolstadt - SC Sendling

Das erste mal in dieser Saison war der Sieg zum Greifen nah: Noch vor der Zeitkontrolle hatten wir etliche gute Chancen, den Sieg klar zu machen. Aber es war zum Haare raufen - entweder wurde in aussichtsreichen Stellungen Remis gegeben oder diese wurden gleich ganz weggeworfen. So blieben beim Stand von 2,5:2,5 nur Marc Schwierskott, Peter Haas und Jens Nissen übrig. Während Marc ein volles Erfolgserlebnis einfahren durfte, verloren die beiden anderen eine gewonnene (Peter) und eine gegenspielreiche (Jens). So blieb uns mit 3,5:4,5 leider wieder nur das Nachsehen! 

Dritter Spieltag SC Sendling - Pfarrkirchen

Au weh!!! Praktisch an keinem Brett haben wir Gewinnchancen, im Gegenteil! Ganz früh schon bieten Christian Dantschzyk und Franz Künzner Remis an - und die Gegner sind's zufrieden. Dann aber verlieren Mischa Unger und Jens Nissen und bei Marc Schwierskott und Christoph Altmann sind schon ganz dunkle Gewitterwolken aufgezogen, die sich auch bis zum Schluß nicht mehr lichten wollen. Marc Ratushni und Alfons Schamberger bekommen zwischendurch noch ihre Remis, z.T. in nicht ganz ausgekämpften Stellungen, dafür aber Alfons mit sehr knapper Zeit. Die 2:6 Niederlage schmerzt - und das rettende Ufer ist schon bedenklich weit weg. Zum Glück ist damit das "Jahr der Niederlagen" 2002 zu Ende - auf ein Besseres in 2003!

Zweiter Spieltag Tarrasch - SC Sendling:

Der Mannschaftskampf gegen Tarrasch begann aus Sendlinger Sicht furios: Christian, Joachim und Reza realisierten einen klaren Eröffnungsvorteil, ohne ihren Gegern eine Chance zu lassen. Nach knapp 3½ Stunden stand es 3:0! Und wenig später warteten alle Kiebitze auf das 4:0, dass sich an Brett 5 anbahnte: In einem Schwerfiguren-Endspiel hatte Marc mit Weiß die siebte Reihe abgeräumt, während seinem Gegner nur ein paar Racheschachs blieben. 

Doch mit hängenden Blättchen zog Marc seinen König in die falsche Richtung und wurde selbst Matt gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt standen Franz und Christoph bereits auf verlorenen Posten und mussten bald aufgeben. Mischa war in einem äußerst verwirrenden Mittelspiel gegen Artur ins Hintertreffen geraten, bevor er in Zeitnot mit wenigen Minuten Bedenkzeit für über 10 Züge den Spieß umdrehen und gute Gewinnchancen erhalten hatte. Doch nach dem 40. Zug verlor er den Faden und musste sich bald geschlagen geben. Alfons verteidigte unglaublich zäh ein von allen Endspiel-Experten (Franz, Christian, IM Vavrak) verloren geglaubtes Springer-Endspiel (gegen entfernten Freibauern und Raumvorteil). Das Spiel mündete in ein Damenspiel mit einem Minusbauer, dass zunächst haltbar erschien. Doch am Ende der 6. Stunde gelang es Wood, Alfons Verteidungslinie mit Hilfe eines Zugzwangmanövers zu durchbrechen. Endstand 5:3 für Tarrasch.

Erster Spieltag

Angstgegner Bayern München war unser Gast, gegen den wir letztendlich mit 3:5 verlieren. Dabei waren wir dichter an einem Unentschieden als das Ergebnis vermuten läßt - Franz haderte später mit einem einzigen Zug, der ihm die bis dahin schöne geführte Partie verdarb. Die Zuverlässigkeit in Person war wieder einmal Alfons, der die Unentschieden von Christian, Franz, Marc Ratushni und Christoph auffüllte. Die Mittelachse (Mischa, Jens und Marc Schwierskott) war dieses Mal der Schwachpunkt.