Die
Mannschaft
Die Spieltage
1. Spieltag:Fr., 29.02.2008 SC Sendling 4-Sportclub Eching 1
Totz
erbitterter Gegenwehr unserer, in unzähligen Einsätzen erprobter
Haudegen, wie Josef Hönig, Klaus Ahrens,oder etwa Paul Hellwig,
welche in stundenlangen Positionskämpfen dem höher dotierten
Echinger Landadel (bis zu 1968 DWZ bei Josef) überzeugend Paroli boten,
mussten wir letztendlich doch in den sauren Stein beißen.
Besonders
bitter traf es unsere Inge Rebien. Sie celebrierte das Spiel ihres
Lebens und prügelte den schwarzen König durch die Strassen
von Sendling. Aber so sehr das Matt auch in der Luft lag, es
flutschte ihr durch die Finger.
Positives gibt es es auch von
Michael Eggensberger zu berichten. Kurzfristig für Karsten Jessen
eingesprungen, war sein erstmaliger Start in der C- Klasse sehr
vielversprechend. Es gab im Laufe der recht langen Partie ganz schön
viel Hoch und Tief. So etwa 10 : 11!
Walter Kunz neben ihm
spielte da schon weniger spektakulär, aber auch kürzer. Derondeaus
Gegner hatte sich mehr oder weniger stolz als Sohn von Häuptling
vorgestellt. War aber nichts Neues, denn Josef hatte bereits beim
Studium der Gegnernamen den Nachkommen eines
ehemaligen Schachfürsten ausgemacht.
Allerdings outete der
sich dann doch als Mann des Volkes und erklärte großzügigerweise die
korrektere Behandlung der gespielten Budapester Eröffnung und sprach
auch dieselben Fehler an, die Derondeau bereits mit nicht nur einem
Fragezeichen versehen hatte.
Aber es gab auch noch den Helmut
Eckstein. Zu ihm hatte sich eine Dame an Brett 1 gesellt. Die
beiden hatten sich aber anfangs unglaublich lieb. Es waren bereits 2
Stunden vergangen und auf dem gemeinsamen Brett befanden sich noch
immer die 32 Steine. Dann wurde sie aber doch mal garstig und erlaubte
sich die Wegnahme eines Bäuerchen, ging aber sofort wieder auf
Schmusekurs, als sie sah, dass das nicht gut ankam.
Was
letztendlich nach weiteren Stunden die zarte Romanze beendete, ist noch
ungeklärt, jedenfalls beendete ein einziger Paukenschlag das in langer,
mühseliger Arbeitsweise aufgebaute Abwehrbollwerk der weißen Kriegerin.
Fazit des ersten Spielabend des Saison:
Dem Sieger das Lob,
dem Verlierer die Achtung !
2. Spieltag:Mo., 03.03.2008 SC Lohhof 2-SC Sendling 4
Nachdem
seit Saisonstart schon die Ausfälle von Karsten Jessen und Max
Zehetmaier verkraftet werden müssen, fiel nun auch noch kurzfristig
Josef Hönig wegen Grippe aus.
Angetreten mit nur 7 Spielern,
boten aber fünf von ihnen eine sehr ansprechende und zufriedenstellende
Leistung. Lobenswert ist schon wieder Inge, welche ihrem 1548
DWZ-starken Gegener zu einem Remisangebot zwang. Auf gutes Zureden,
nahm sie es diesesmal auch an. Den nächsten halben Punkt errang mit
ehementer Hartnäckigkeit und fünfmaligem Anbieten, unser Michael
Eggensberger. Und auch Paul Hellwig remisierte und der Helmut Eckstein. Und der Klaus Ahrens, was machte er?
In
Topform ist er, der Bursche. Deshalb gewann er auch lässig, souverän
und mit Ankündigung. Leider ließ sein Brettnachbar, der Derondeau, dies
alles
und noch viel mehr, vermissen. Obwohl er diesesmal ganz und gar nicht
schwach begann, brach, nach etwa drei Stunden, das Problem des stark
Nachlassens,
wie ein Krottenhagelnder Wolkenbruch über ihn herein und verwandelte
eine blühende Landschaft in eine trostlose Müllhalde.
Doch
damit nicht genug, getreu dem Motto: Mitgegangen - Mitgehangen, wollte
und konnte Derondeaus treuer Kumpan und Weggefährte Walter Kunz,
ebenfalls nicht mehr weiterleiden.
Aber, der Gesamttrend zeigt nach oben, und sollten sich die Sorgenkinder stabilisieren, ist die D- Klasse noch weit.
3. Spieltag:Fr., 14.03.2008 SC Sendling 4-Schach-Union
München 3: 2-6
Wurm 32 in Schachbrettern der SC Sendling entdeckt!
Die
Gründe für die benahe unerklärlichen Niederlagen der 4. Mannschaft
scheinen nun entschlüsselt. Es handelt sich um einen Holzwurm riesigen
Ausmaßes, wahrscheinlich ein Tratzelwurm, welcher immer wieder, gerade
mühsam aufgebaute Stellungen einstürzen läßt.
Besonders
darunter zu leiden hat der bedauernswerte Walter Kunz, der von Mal zu
Mal deprimierter, als je zuvor, den Heimweg antreten muß. Doch auch
Inge und Helmut, konnten trotz stundenlangem erbitterten Ringen, fast
bis in die Mitternacht, kein heißersehntes, wenigstens halbes Pünktchen
ernten. Es ist schon ein Jammer, wenn man wirklich gut spielt, aber der
Gegner tut so als wäre er besser.
Weniger Mitleid verdient haben
mal wieder unsere Hasardeure Michael und Rudi. Der erstere legte los,
wie eine Feuerwehr, welche zwar blitzschnell am Einsatzort
erscheint, aber ihre Ausrüstung vergessen hat. Der nun schon chronische
zweite Sieger Derondeau, hat es sich selbst zuzuschreiben, dass auch
die dritte Partie in Folge, in die Hosen ging. Wider besseres Wissen,
wurde ohne Not ein rückständiger Bauer, ausgerechnet auf einer
halboffenen Linie zurückgelassen. Und als trotzdem im 42. Zug der
Ausgleich hätte erzielt werden können, wurde ein naheliegender
Bauerntausch erst im 43.gemacht. Aber da war der Zug bereits abgefahren.
Aber
wie immer gibt es auch Positives. Unser Youngster Andreas Ballmann
glänzte nämlich durch überlegtes, anspruchvolles Spiel und nötigte
seinen Kontrahenten zu mehreren Remisangeboten. Auch Josef Hönig war
nicht zu schlagen und erreichte ebenfalls ein sicheres Remis. Fixstern
aber bleibt Klaus Ahrens. Seine überzeugende Siege deuten darauf hin,
dass es nicht die letzten sein werden.
Allerdings sollte, wenn
man die D- Klasse noch aus den Augen verlieren möchte, beim nächsten
Heimspiel ein bis zwei Topscorer als Ersatz verpflichtet werden.
Mal sehen, wer sich finden lässt.
4. Spieltag:Fr., 04.04.2008 SC Sendling 4-Schwabing Nord 5: 2,5-5,5
Obwohl
die Ersatzspielerliste des SC Sendling einer Auflistung der Ritter der
Tafelrunde gleicht, gelang es nicht, einen dieser edlen Herrn
einzusetzen. Allerdings waren derer Drei, bereits von King Reger zu
Hilfe gerufen worden.
Doch blieb die Suche nicht ganz umsonst.
Ein bis dato eher unbekannter junger Ritter, namens Oleg Pisman, kam,
sah, und siegte. Seine glorreiche Heldentat weit außen auf der rechten
Flanke auf Brett 1, ermutigte seinen Nebenmann Josef Hönig, es ihm
gleichzutun. Und so hätte die La Ola Welle von rechts nach links
durchschwappen können, wenn da nicht auf Brett 3, der Ritter von der
traurigen, Gestalt Don Rudolfo gesessen hätte.
Aber dieser war
gerade furchtbar erschrocken, weil die vermeintliche Windmühle vor ihm,
sich plötzlich in einen außergewöhnlichen Elite-Kämpfer verwandelt
hatte. Da konnte neben ihm der tapfere Recke Klaus Ahrens noch so zäh
und unverwüstlich seine immer weniger werdenden Figuren ziehen, der
Bann war gebrochen. Es stand 2:2
Mit Paul Hellwigs Remis gegen
einen bisher stets siegreichen Gegner, keimte noch einmal Hoffnung auf,
aber da warf bereits Michael Eggensberger sein Schwert auf des Gegners
Füße. Auf Brett 7 kämpfte und focht unser Schildknappe Andreas Ballmann
tapfer und unverzagt bis zu der Erkenntnis, daß das Schachleben
manchmal hart, aber ungerecht sein kann.
Dann war da noch die
Inge.Tugendhaft wie immer, widerstand sie allen Betörungen,
Umgarnungen, Drängeleien und Verführungskünsten ihres Gegenübers. Aber
der gab und gab nicht nach. Und zum Schluß hieß es, wie im richtigen
Leben, der Geist war willig, aber das Fleisch war schwach.
Doch
noch ist Sendling nicht verloren. Am Donnerstag mit den
zurückkehrenden Helmut Eckstein und Karsten Jessen, sowie unserem neuen
1. Ritter Oleg Pisman, werden gegen die Weißblauern von der
Allianz, die ersten Punkte geerntet.
5. Spieltag:Do., 10.04.2008 Weiss-BL.Allianz 3-SC Sendling 4
Wie von Hellseher und Mannschaftsführer Derondeauix vorhergesagt., gab es am 10.4. ordentlich Grund zur Freude.
Dabei sah es zuerst gar nicht so aus. Obwohl alle männlichen
Sendlinger besser als ihre jeweiligen Gegner dotiert waren, gab es
anfangs nur Remisen. Und zwar 4 Stück in Folge. Inges niedrigere
DWZ wertete ihr Unentschieden auf, während Paul, Josef und Helmut
eigentlich als Sieger einkalkuliert waren.
Dazu kam, dass auch Jessen Karstens Spiel ausgeglichen war und unser 1.
Ritter Oleg Pisman nach schnellem Abtausch, mit 1 Bischof und 1 Bauern
weniger, bereits im eigentlich verlorenen Endspiel stand.
Klaus Ahrens allerdings hatte die Stellung erreicht, bei der er zu
sagen pflegt: Ich habe einen Bauern mehr, ich werde wohl gewinnen. Das
alles bedeutete, der Gesamtsieg hing von der Leistung des bisherigen
Nullinger Rudi ab. Und siehe da, der trat auf wie ein Ritter ohne
Furcht und Tadel. Trotz des Gegners erstem Zug "d4" forcht
sich der wackre Schwabe nit, zog die Figuren Schritt für Schritt,
ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken und tät nur
furchtlos um sich blicken. Mit einem überraschendem
Springerscheinopfer ward die gegnerische Bauernstellung
zertrümmert und die Ahrensche Wunschstellung erreicht. Im
aufkeimenden Spielrausch wurde der feindliche Turm aufgespießt
und in den Zügen 57, 58, 59, "60" der weißblaue Löwe
zur Aufgabe gezwungen.
Inzwischen hatte (natürlich) Klaus, und Respekt über
Respekt, auch noch Oleg Pisman durch Turm-Matt gewonnen. Das Remis von
Karsten zum Schluß, bedeutete, daß an diesem Abend keiner
von uns zu schlagen war. Die entstandene Hochstimmung darüber,
breitete sich aus über den Äther, bis zu den Bayern
nach Spanien, und beflügelte diese, es uns gleichzutun.
Doch noch sind wir Tabellenletzer mit 1 Brettpunkt weniger. Darum
Ritter der Tafelrunde höret zu, das nächste Heimspiel am 18.
4. muß gewonnen werden.
6. Spieltag:Fr., 18.04.2008 SC Sendling 4-SC Garching 5: 3,5-4,5
Unglaublich,
aber wahr, trotz des Mitwirkens von 4 Berufsfeuerwehrmännern, welche
akribisch genau ausgerechnet, geradewegs an den besonderen Brandherden
eingesetzt wurden, ging die Sendlinger Hütte, begleitet von hellem
Abstiegsglockengeläut, in Flammen auf. Paradoxerweise löschten die
Jungs von der freiwilligen Feuerwehr immerhin 2,5 Bretter.
Alsda
waren, der stets besonnen und ruhig wirkende Helmut Eckstein auf Brett
1, sowie einmal mehr Klaus Ahrens in seiner altbewährten Weise. Auch
Josef Hönig war noch mit einem halben Pünktchen im Soll. Mehr als knapp
verpasst hat das Remis nur Paul Hellwig.
Jedoch mit 1,5
Punkten aus den restlichen 4 Partien hätte ein Gesamtremis noch ein
Hintertürchen zum Klassenerhalt im letzten Spiel offengehalten.
Aber
so sehr sich Bernhard Solger auch engagierte, rackerte und kämpfte, als
ginge es um das Leben seiner Familie, die Remisbarriere seines
ebenfalls starken Gegenspielers war und war nicht zu brechen. Selbst
ein Husarenritt in den letzten 5 Minuten, brachte nicht den erwünschten
Erfolg. Immerhin reichte der halbe Punkt aber aus, um die Rote Laterne
des Tabellenletzten an Weißblau Allianz abzugeben,
Und
wenn man schon kein Glück hat, kommt bekanntlich ja das Pech noch dazu.
So war es auch an Brett 2. Hier setzten die Garchinger erstmals einen
sehr starken, bisher ungeschlagenen Ersatzspieler ein, an dem sich auch
Sir Leonid Rybak die werten Zähne ausbiss und Remis annehmen musste.
Wie
auch immer, es standen 3,5 Punkte zu Buche und auf den Brettern 4 und 5
waren Tim Schmitz und Oleg Pisman dazu auserkoren, gegen die bis dahin
besten Punktescorer der Garchinger gegenzuhalten. Schien von der
Theorie her möglich, bedeutete aber in der Praxis, dass Tim, im
Gegensatz zu Bernhard, begann, als ginge es um das Wohlergehen seiner
Schwiegermutter. Außerdem ähnelte er sehr dem extra pausierenden
Derondeau.
Also flapsiger Beginn, dann
erschrecktes, überlanges Nachdenken, um zum Schluß in Zeitnot,
überhastet die rettende Züge zu übersehen. Das Schlucken eines
vergifteten Bauern kam dann noch erschwerend hinzu. Aber trotzdem
Respekt, er kämfte noch weiter, selbst als er nur noch in der Unterhose
dasaß.
Auf Brett 5 war eigentlich Bernhard vorgesehen, weil
aber Garching anfangs hier niemand nominierte, wurde er in einer
Blitzaktion nach Brett 8 transferiert. Da Oleg Pisman zu Beginn auch
nicht anwesend war, schien dies ratsamer, zumal der Garchinger
Ersatzmann auf Brett acht, 1780 Dwz mitbrachte.
Schließlich
erschien Oleg, und zum Schrecken des Sendlinger Mannschaftsführer, auch
sein Kontrahent, Dieser brachte aus 4 Einsätzen 4 Siege mit und erhöhte
kurz darauf auf 5.
Vorangegangen war Olegs kurze Rochade
mit einer Dame auf d8, einem Bauer d6, bei gegenüberstehenden Ld3 und
Turm d1. Der Einschlag auf h7 lag nicht nur in der Luft, sondern
Zentimeter über der Brettnarbe. Übrigens hatte der Bauer d6 die
ehrenvolle Aufgabe, einen Turm auf e5 zu schützen oder zu rächen.
Letzteres tat er dann auch bald, - und die Glocken hell erklangen.
Am
kommenden Mitwoch geht es zum letzten Spiel in die Fasanerie. Hier kann
der vorletzte Platz verteidigt werden. Da dann Karsten, Inge und
Rudolfo wieder dabei sind, wird das wohl auch möglich sein.
7. Spieltag:Mi., 23.04.2008 FC Fasanerie-Nord 2-SC Sendling 4: 3,5-4,5
Auch
ohne die drei Oberförster Rybak Solger und Schmitz , (sie ballerten
diesesmal wieder in Regers Wald) kehrten die Jäger vom 4.Sendlinger
Regiment erfolgreich aus der Fasanerie zurück.
Die besten
Schützen waren einmal mehr, Topsniper Ahrens, mit nunmehr 5 Punkten aus
7 Wettkämpfen. Klaus meldete bereits nach einer Stunde den ersten
Erfolg des Abends.
Den zweiten Sieg in einer Glanzpartie, errang Helmut Eckstein und erreichte damit 4 Punkten aus sechs Spielen.
Eine
überragende Leistung an diesem Abend vollbrachte aber Altmeister Josef
Hönig. Eine minimal bessere Bauernstellung, erreicht noch im
Mittelspiel, verbesserte er Zug für Zug, um langsam und konzentriert
bis kurz vor Mitternacht, den Gesamtsieg einzufahren.
Mit dazu
beigetragen haben aber auch die sicheren Remis von Karsten Jessen, Oleg
Pisman und besonders Paul Hellwig, Dessen Gegner hatte bis dahin die
7.Bretter der C2 dominiert, kam aber an Paul nicht vorbei.
Wie bei jedem Kampf, gab es aber auch wieder Unglücksraben.
Da
waren zum einen unsere Inge, welcher leider ein sehr starker
Ersatzspieler vorgesetzt wurde, und - wie sollte es anders sein.- schon
wieder der Rudi.
Dabei sah sich dieser schon auf der Siegerallee,
nachdem er in einer gewaltigen, vierzügigen Vorausberechnung einen
Bauerngewinn erkannt hatte. Leider gab es unvorhergesehene
Komplikationen (Zwischenschach und so) welche zu der Diagnose:
Operation gelungen, - Patient tot - , führten. Nachdem somit 5
Fehlschüsse zu Buche stehen, läßt sich rückblickend wohl sagen, das
einzige reibungslos funktionierende bei dem Herrn, war der Stuhlgang.